Der Freundeskreis Asyl begleitet und unterstützt seit 2013 Geflüchtete in Freudenstadt. Ziel unseres Engagements ist es, Menschen bei Ihrem Ankommen zu unterstützen und es ihnen zu erleichtern hier Fuß zu fassen. Wir wollen damit auch zu einem gelingenden Miteinander beitragen.
Wir arbeiten überparteilich und überkonfessionell. Der Verein lädt alle ein zum aktiven Mitdenken, Mitgestalten und Mitmachen. Unsere Türen stehen offen für alle Geflüchteten, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus.
Der Freundeskreis arbeitet bei seinen Aufgaben in enger Abstimmung mit zuständigen Behörden, sowie mit den Sozialdiensten für Geflüchtete der Diakonie und Caritas zusammen. Wir stimmen uns ab mit der Volkshochschule, dem Oberlin Haus, mit Schulen und Kirchengemeinden, mit dem Flüchtlingsrat Baden-Württemberg sowie mit benachbarten Initiativen.
Wer beteiligt sich im Freundeskreis Asyl?
Im Freundeskreis Asyl kommen Menschen der unterschiedlichsten Berufs- und Altersgruppen zusammen. Was sie zusammen bringt ist ihre Empathie für Schutzbedürftige, ihre Fähigkeit zuzuhören, ihr Wunsch neues von „Fremden“ zu lernen, und sich auf „Fremde“ einzulassen. Und was bekommen sie? Einen bunten und reichen Strauß von Freude und Wertschätzung, Wissen über die Herkunft der Geflüchteten, ihre Flucht und ihre Tradition, ein neues Verständnis des Themas Flucht und Migration durch direkte Erfahrungen, und eine unbändige Energie vor allem der jungen Menschen.
Geflüchtete im Landkreis Freudenstadt
Im Landkreis Freudenstadt leben derzeit ca 4000 Menschen mit Fluchthintergrund. Diese Gruppe von Menschen setzt sich heterogen zusammen, und entsprechend unterschiedlich sind die Bedarfe an Unterstützung. Manche leben bereits länger hier – 5 Jahre und mehr -; viele von ihnen sind bereits gut integriert. Andere sind um die zwei Jahre hier, sie sprechen recht gut Deutsch und sind im Prozess des „Fuß fassen“ im Arbeitsmarkt und der Gesellschaft. Und dann gibt es jene, die erst vor kurzem angekommen sind. Wir unterstützen geflüchtete Familien und Einzelstehende, wir arbeiten mit jungen Menschen und Älteren zusammen. Sie kommen aus Afghanistan, Syrien, Eritrea, Ukraine, West Afrika und anderen Regionen und Ländern.
Der Bedarf und die Nachfrage nach Deutschunterricht sind sehr groß. Das derzeitige Angebot von Volkshochschule und anderen Trägern deckt bei weitem nicht den Bedarf.
Deutschkenntnisse sind aber Voraussetzung für eine gelingendes Zusammenleben und für den Einstieg in das Arbeitsleben. Insbesondere wollen wir diejenigen Geflüchteten erreichen, die (noch) keinen Zugang zu den offiziellen Sprach- und Integrationskursen haben. Für den Deutschunterricht suchen wir noch mehr engagierte BürgerInnen, – LehrerInnen und Personen ohne formale pädagogische Ausbildung -, die bereit sind, ehrenamtlich an dieser Aufgabe mitwirken zu wollen.
Für Geflüchtete ist es anfangs schwierig, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden: Behördengänge, Ausfüllen von Formularen, welche Unterstützungen gibt es für den Anfang, Arztbesuche, Schulanmeldungen und vieles mehr. Geflüchtete, die bereits einen Aufenthaltstitel haben und berufstätig sind, brauchen oft Unterstützung, sei es bei der Wohnungssuche, bei der Steuererklärung oder beim Kindergeldantrag.
Mitglieder des Freundeskreises bieten eine individuelle Begleitung und Unterstützung an -soweit sinnvoll und soweit unsere Kapazitäten reichen. Neben der bereits erwähnten Hilfe bei Ämtern gehört dazu auch der persönliche Kontakt: Zeit bei einem gemeinsamen Kaffee, Zuhören, gemeinsames Erleben, spielen. Bei der Begleitung von Familien sind meist auch Unterstützung bei den Hausaufgaben, Nachhilfeunterricht und Freizeitangebote gefragt. Unterstützende Personen bringen sich so weit ein, wie sie können und möchten.
Bei der Auswahl der Geflüchteten für die individuelle Begleitung in Form von Patenschaften stimmen wir uns eng mit der Diakonischen Bezirksstelle Freudenstadt ab, die den direkten Kontakt mit vielen Geflüchteten hat.
Im zweiwöchigen Rhythmus treffen sich Geflüchtete – Frauen, Männer und Kinder – gemeinsam mit Bürgern aus dem Landkreis Freudenstadt zu einem informellen Zusammenkommen mit Kaffee und Tee im Gemeindehaus der Friedenskirche in Freudenstadt. Es sind alle herzlich willkommen.
Mein Name ist Ralf Stierlen, ich bin seit 1995 als Rechtsanwalt tätig, wobei meine Schwerpunkte in den Bereichen allgemeines Zivilrecht, Strafrecht, Familienrecht, Ausländer- und Asylrecht und Verkehrsrecht liegen. Bis September 2015 betrief ich mit einem Kollegen eine Anwaltskanzlei in Stuttgart, seit Oktober 2015 bin ich in der eigenen Kanzlei in Musbach tätig.
Ich bin Gründungsmitglied im Freundeskreis Asyl in Freudenstadt. Neben er individuellen Mandatsbetreuung stehe ich auch gerne den Arbeitskreisen zu Beratungsstunden zur Verfügung.
Telefonisch erreichbar bin ich unter 07443 9643215; e-mail: Ralf.Stierlen@t-online.de
Ab Mittwoch, 10.04.2024 hat die Fahrradwerkstatt wieder geöffnet. Bürger und Bürgerinnen können ihre Räder, die sie nicht mehr brauchen, bei der Fahrradwerkstatt abgeben; sie werden dort repariert und günstig an Geflüchtete weitergegeben.
Wenn Sie ein Fahrrad in Ihrer Garage stehen haben, das sie nicht mehr brauchen, dann bringen Sie es zur Fahrradwerkstatt (Gemeindehaus der Friedenskirche).
Computer und Drucker sind Bestandteile des täglichen Lebens für die Meisten unter uns. Auch für Geflüchtete sind sie oft essentiell, vor allem für Jugendliche, die noch in der Schule oder der Ausbildung sind. Kommunikation, Recherchen, und manche Behördenvorgänge werden damit erheblich erleichtert.
Bitte bringen Sie uns Ihre Laptops, die sie nicht mehr brauchen, aber die noch gut funktionieren. Wir geben Sie weiter in Hände, die sie noch gut brauchen können. Wir helfen gerne dabei, alle ihre persönliche Daten von Laptops zu entfernen.
Wir wenden uns entschieden gegen die zunehmende Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und die weitere Verschärfung der Asylpolitik.
Die Genfer Flüchtlingskonvention legte 1951 fest, wer als Asylsuchender gelten kann: Menschen, die vertrieben bzw. verfolgt wurden, aus Gründen der Rasse, der Religion, der politischen Überzeugung, der Ethnie oder weil sie zu einer besonderen sozialen Gruppe gehören. Dazu gehören Gewalt ausgehend von staatlichen wie auch nichtstaatlichen Akteuren. Für viele Geflüchtete aus afrikanischen Ländern ist die Flucht oft ihr einziger Ausweg aus der Perspektivlosigkeit, der Verelendung und dem Abgleiten in die Kriminalität. Viele der Geflüchteten aus afrikanischen Ländern, auch hier in Freudenstadt, zeigen ein sehr großes Engagement bei ihrer Integration und ihrer beruflichen Entwicklung.
Wir sehen Geflüchtete und die Migrationsbewegung nicht als Bedrohung für unsere Gesellschaft, sondern eher als eine Chance. Dies gilt umso mehr in Zeiten demographischen Wandels und in Anbetracht des Arbeitskräftemangels. Geflüchteten sollte es ermöglicht werden, baldmöglichst nach ihrer Ankunft zu arbeiten. Das braucht Coaching- und Orientierungshilfen, Deutschkurse und andere Qualifizierungsmassnahmen, um so den Eintritt in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Wir wollen das Verständnis von Flucht und Migration in Gesprächskreisen vertiefen und dem Thema durch Presseartikel, Interviews und verstärkte Öffentlichkeitsarbeit mehr Präsenz zu geben.
Das Begegnungscafé ist ein guter Start. Wir arbeiten an neuen Formaten der Begegnung, wie z.B. Musik, Theater, Handwerk oder Kochen. Haben Sie gute Ideen?
Wir laden Bürger und Bürgerinnen ein, sich bei uns zu engagieren. Die Aufgaben sind herausfordernd, aber auch genauso bereichernd.
Vielleicht könnte man Kontakt zu die Apis in Freudenstadt aufnehmen und dort gemeinsam gärtnern.
Wie kann ich mitmachen?
Jeder ist willkommen! Wir suchen Menschen, die sich aktiv in unsere Arbeit einbringen wollen. Wir bieten den Raum für kreative Ideen und Unterstützung bei deren Umsetzung.
Für den Deutschunterricht suchen wir engagierte BürgerInnen, – LehrerInnen und Personen ohne formale pädagogische Ausbildung -, die bereit sind, ehrenamtlich an dieser Aufgabe mitzuwirken. Wir bieten Lehrmaterialien, Einführung und Begleitung.
Wir suchen engagierte Menschen, die Geflüchtete vor allem in der Zeit nach ihrer Ankunft im Rahmen von Patenschaften begleiten, beraten und unterstützen. Auch hier bieten wir eine direkte Unterstützung für Helfer.
Und wir suchen Menschen mit guten neuen Ideen, die sie gemeinsam mit Geflüchteten und anderen Akteuren, wie z.B. Vereine entwickeln, und deren Umsetzung zu einem besseren Miteinander beitragen können.
Sie haben nicht viel Zeit? Damit geht es uns nicht besser! Kommen Sie; mit 2 bis 3 Stunden in der Woche können Sie schon vieles beitragen! Unser Freundeskreis besteht aus ganz vielen großen und kleinen Engagements. Diese können auch zeitlich begrenzt sein.
Besuchen und sprechen sie mit uns im 14-täglichen Begegnungs-Café. Oder setzen Sie sich direkt mit uns in Verbindung.
Der Freundeskreis Asyl e.V. finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Das Geld wird gebraucht für unsere Programme und für einzelne Geflüchtete, vor allem Familien mit Kindern, die in finanzieller Notlage sind. Das Geld kommt vollständig Asylsuchenden zugute, da die eigentliche Programmarbeit von ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen wird.
Wir bitten daher um Ihre freundliche Spende.
Für Spenden steht das Konto bei der Volksbank Horb-Freudenstadt zur Verfügung: